Das war eine Herausforderung der besonderen Art, der sich sieben Kanuten des Neuwieder Wassersportvereins (NWV) am Pfingstsonntag, bereits zum zweiten Mal nach dem Jahr 2011, stellten. In Einerkajaks (Rolf Kohl) sowie in Zweierkajaks (Ruth und Jürgen Straub, Theresa und Andreas Faßbender, Marion und Reiner Bermel) nahmen sie an der 42. Vogalonga in Vendig teil, wo insgesamt 1.900 Boote mit knapp 7.000 Teilnehmern aus aller Welt am Start waren. Es war strapaziös, aber die Reise in die Lagunenstadt hat sich gelohnt und wir haben die Strecke über das offene Mittelmeer nach etwa 5 Stunden Fahrtzeit im Boot gut bewältigt, so die einhellige Meinung der NWV-ler nach der Rückkehr auf dem Campingplatz in Fusina, wo sie das Nachtlager aufgeschlagen hatten. Das lange Ruder, so wird die Vogalonga wörtlich übersetzt, ist eine Fahrt zusammen mit Gondoliere, Ruderern und Kanuten und bietet das einmalige Erlebnis, Venedig vom Wasser aus kennen zu lernen. Bei der Vogalonga handelt es sich im ursprünglichen Sinn um eine Protestfahrt. Mit dieser Veranstaltung wollen die Teilnehmer auf die schädlichen Auswirkungen der Motorbootwelten hinweisen, die die Fundamente der Venezianischen Häuser unterspülen und somit die Bausubstanz massiv schädigen. Daher wird das Motorbootfahren während der Vogalonga streng untersagt. Start der 30 km langen Proteststrecke ist vor dem Markusplatz und führt vorbei an der Inseln Vignole und Sant`Erasmo bis nach Burano, weiter über die berühmte Glasbläserinsel Murano, den Rio Cannaregio und über den Canale Grande zurück zum Markusplatz. Sobald der Canale Grande erreicht ist, werden die Teilnehmer für die Strapazen der Fahrt mehr als entschädigt, denn auf den Brücken und Straßen herrscht wahre Volksfeststimmung und die Sportler werden mit Applaus in Empfang genommen und erhalten zum Dank eine Teilnehmermedaille. Die Eindrücke in Venedig und während des Streckenverlaufs sind überwältigend und werden den Neuwieder Wassersportler noch lange in Erinnerung bleiben.