Vereins-Chronik

Am 05. August 1921 gründeten 30 wassersportbegeisterte Bürger den „Wassersportverein“. Es war das idealistische Ziel der Vereinsgründer, einer breiten Bevölkerungsschicht die Sportart Schwimmen, Paddeln und Rudern anzubieten. Schon ein Jahr später bestand der Verein aus 220 Mitgliedern und rechtfertigte damit die Idee der Vereinsgründung.

Im Jahr 1925 standen den Vereinsmitgliedern 30 Wanderboote und ein Rudervierer zur Sportausübung zur Verfügung. Der Bootsbestand und die Mitgliederzahl des jungen Vereins vergrößerten sich zusehends. Deshalb wurde es dringend notwendig, ein eigenes Bootshaus zu bauen, dessen Grundstein am 20. August 1926 gelegt wurde. Mit großem Idealismus und unermüdlichem Arbeitseifer schafften es die damaligen Mitglieder, das Bootshaus größtenteils in Eigenhilfe in knapp einem Jahr fertigzustellen. Am 30/31. Juli 1927 wurde das Bootshaus festlich eingeweiht.

„Dem Volke gilt´s, wenn wir zu spielen scheinen“. In diesem Sinne stellten sich die aktiven Sportler auch jederzeit uneigennützig der Allgemeinheit zur Verfügung. Dies zeigte sich einerseits bei der Förderung des Breitensportes und der Ausbildung vieler Nichtschwimmer zu Schwimmern. Darüber hinaus hat sich der Verein damals große Verdienste erworben bei vielen Hilfsdiensten mit seiner Bootsflotte anlässlich von immer wiederkehrenden Hochwassern.

Mit rasch steigender Mitgliederzahl hatte der Neuwieder Wassersportverein in den 50er und 60er bis weit in den 70er Jahren seine sportliche Höhepunkte. Dies wird durch die folgende Darstellungen der Kanuabteilung verdeutlicht, nachstehend seien herausragende Sieger und Sportler genannt:

  • 1954
    Deutsche Kajakvierer-Meisterschaft der Damen in der Besetzung Haack – Horn – Heiles – Breitling
  • 1954
    Deutscher Jugendbester im Kajak-Einer durch Hans-Christel Haak
  • 1956
    Deutscher Kajakzweier-Meisterschaften der Damen durch Horn – Heiles

Neben dem Leistungssport wird von den Vereinsmitgliedern jedoch auch das Kanuwandern gepflegt.

Entwicklung der Schwimmabteilung

Das Erlernen des Schwimmens und die Ausbildung zu guten Schwimmern wart seit Gründung des Vereins eines seiner hervorstehendsten Ziele. Damit wurde und wird Vorbildliches auch für die Allgemeinheit geleistet. Neuwied bot für den Schwimmsport zwar nicht die allerbesten Voraussetzungen, weil die vorhandene Schwimmhalle in der jetzt geschlossenen Badeanstalt nur eine 20 m – Bahn besaß und dadurch nicht wettkampfgerecht war. Dennoch konnten sich unsere Schwimmer mit ihren Leistungen sehen lassen. Die schwimmsportliche Entwicklung in unserer Stadt erhielt in den 70er Jahren dadurch einen enormen Auftrieb, indem die Wettkampfmannschaften des Neuwieder Schwimmvereins 09 und des Neuwieder Wassersportvereins sich zu einer „Schwimmgemeinschaft“ zusammenschlossen. Einen katastrophalen Rückschlag für den Neuwieder Schwimmsport aber brachte im Jahre 1985 die Schließung des 1904 erbauten Hallenbades. Ein sportgerechtes Training war danach in Neuwied nicht mehr möglich. Hinzu kam noch, dass sich 1986 aus verschiedenen Gründen die Schwimmgemeinschaft leider wieder auflöste.

Die eigene Wettkampfmannschaft trainierte in den Jahren 1986 – 1988 im Hallenbad in Andernach. Sie löste sich danach ebenfalls auf, weil sowohl die wettkampfmäßigen als auch die finanziellen Voraussetzungen ein optimales Training nicht mehr zuließ.

Ab 1990 erfolgte mit Kindern und Jugendlichen ein langsamer Wiederaufbau einer kleinen Wettkampfmannschaft, obwohl die Trainingsbedingungen im Schulhallenbad Heimbach-Weis zu wünschen übrig lassen. Es ist von daher erfreulich, dass unsere junge Schwimmmanschaft im Jahre 1995 erstmals wieder und auch mit ansprechenden Erfolgen an einer Rheinland-Meisterschaft teilnehmen konnte.

Maßgeblichen Anteil an den Erfolgen der Schwimmmanschaft hatten seit 1946 die AbteilungsleiterInnen Paul Haak, Hanne Schwarz, Fritz Pärsch, Hans Saal, Günter Schäfer, und Jutta Deichmann. Für den Nichtschwimmerbereich sind Georg Röhrig und Rudi Schamber zu erwähnen.